Das wahre Gotteshaus ist kein sakrales Gebäude!

Gotteshaus = Kirche, Synagoge, Tempel, Moschee?

Mit einem Gotteshaus verbinden die Menschen meist ein großes sakrales Gebäude der unterschiedlichsten Bauarten und je nachdem zu welchem religiösem Glauben die Gebäude gehören, nennen sie sich Kirchen, Synagogen, Moscheen, Tempel usw. 

 

Frägt man ein Kind oder gar einen Erwachsenen nach einem Gotteshaus, so werden diese mit hoher Wahrscheinlichkeit eines dieser Gebäude nennen oder gerade auf eins zeigen, denn es gibt diese Dinger überall. 

Gibt man in einer Suchmaschine den Begriff Gotteshaus ein, so wird man auch hier ein gemauertes Gebäude in den unterschiedlichsten Formen wie unten aufgezeigt finden können.


Entspricht diese Vorstellung von einem Gotteshaus aber tatsächlich den Aussagen der einzigen Referenz die man im Bezug auf das Göttliche besitzt, nämlich der Schrift?

 

Betrachten wir folgende Textstellen hinsichtlich eines Gotteshauses:

  •         1 Korinther, Kap. 3 Nr. 16 und 17: Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? So jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, der seid ihr.

  •         2 Korinther, Kap. 6 Nr.16: Was hat der Tempel Gottes für Gleichheit mit den Götzen? Ihr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes.

  • 1 Johannes , Kap. 14 Nr. 20: An dem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.
  • Koran Sure 15 Nr. 28 und 29: Und (gedenke der Zeit) da dein Herr zu den Engeln sprach: «Ich bin im Begriffe, den Menschen aus trockenem, tönendem Lehm zu erschaffen, aus schwarzem, zu Gestalt gebildetem Schlamm; Wenn Ich ihn nun vollkommen geformt und ihm von Meinem Geiste eingehaucht habe, dann fallet mit ihm dienend nieder.

     

  • Mahabharata, Buch 12 Kap. 217. Wenn sie erkennen, dass dieses Brahman in ihrer Seele wohnt, werden sie unsterblich und müssen nie wiedergeboren werden. Zu diesem höchsten Dasein gelangt, das unzerstörbar und ewig ist, sind sie voller Seligkeit.

     

  • Vishnu Purana, 6.5 Kesidhwaja sprach damals:

     

             Er (Gott) wohnt im Inneren aller Wesen, und alles wohnt in ihm (vgl. Johannes Ev.Kap. 14 Nr. 20: An dem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch). Und so ist Vasudeva der Schöpfer und Bewahrer der Welt. Doch obwohl er eins mit allen Wesen ist, ist er auch jenseits von ihnen und aller materiellen Natur, ihrer Erscheinungen, Eigenschaften und Unvollkommenheiten. Er ist der Urgrund aller gestalteten Materie. Er ist die alldurchdringende Seele, und das ganze Universum ist von ihm vollständig erfüllt. Er ist die Gutheit an sich, und in jedem Geschöpf ist ein kleiner Teil seines Wesens verkörpert.

Irren ist menschlich, aber auf Irrtümern zu bestehen ist teuflisch. (Hieronymus)

Es ist ernüchternd und die Beweislast innerhalb der Schriften erdrückend.

Wie lange möchte der Mensch seinen Nachfahren noch diese Mär erzählen, dass die o.g. Gebäude Gotteshäuser sind und sie dort einen Gottesdienst vollziehen können? 

 

Befindet sich nicht der Geist Gottes gemäß den religiösen Schriften im Menschen selbst? 

 

Ist nicht der Mensch die Aufenthaltsstätte des Göttlichen, welcher sich ungeteilt in den einzelnen Menschen befindet und welcher somit das einzig wahre Gotteshaus ist?

 

Beleuchten wir in diesem Zusammenhang die Koran Sure 19 Nr. 41 und 42, in welchem etwas über Abraham und den Götzendienst steht:

  • Erzähle, was in diesem Buch über Abraham steht. Er war ein Mann der Wahrheit, ein Prophet.
  • Da er zu seinem Vater sprach: «O mein Vater, warum verehrst du das, was nicht hört und nicht sieht und dir in nichts nützen kann?
  • O mein Vater, zu mir ist in Wahrheit eine Erkenntnis gekommen, die nicht zu dir kam; so folge mir, ich will dich auf den rechten Pfad leiten.

Auch dem Koran kann man entnehmen, dass man lieber das verehren sollte, was hören und sehen kann, was Augen, Ohren, Hände und Füße nach allen Seiten hat, vgl. Mahabharata, Buch 14 Kap. 19:

 

  • Er ist es, der Hände, Augen, Ohren und Füße nach allen Seiten hat, und indem er lebt, erhält er alles. Die Seele erkennt die Große Seele im Körper

Die Grundlage der Gläubigen spricht eine deutliche und einheitliche Sprache: Der Mensch selbst ist der Tempel Gottes, da dessen Geist in ihm zu finden ist und nicht ein von Menschen erstelltes Gebäude

Dieses sollte man sich stets ins Bewusstsein rufen, wenn man das nächste mal versucht andere Menschen zu seinem eigenen Vorteil zu benachteiligen.