Den Anhängern des Islam ergeht es ebenso wie Menschen anderer Glaubensgruppen. Sie vertrauen den vorgefundenen gesellschaftlichen Strukturen in Form religiöser Interpretationen ihrer Vorfahren blind.
Auch sie praktizieren aufgrund vorgefundener gesellschaftlicher Strukturen einen Gottesdienst in gemauerten Gebäuden und vollziehen religiöse Rituale ohne zu vermuten, dass dieses alles überhaupt kein Gottesdienst ist.
Das ist äußerst bedauerlich, denn die meisten sind hoch motiviert der einen unsichtbaren und in den Schriften beschriebenen Gottheit zu dienen und stecken zu diesem Zweck unheimlich viel Energie in Dinge, welche letztlich nicht zum Ziel führen.
Sie dienen dieser von ihnen verehrten Gottheit nicht, denn der narzisstisch vorherrschende Gedanke besser sein zu wollen als Andere beherrscht sie und macht sie blind. Sie treten nicht selten Ihren angebeteten Gott mit Füßen auch wenn sie dieses nicht wahr haben wollen.
Der Grund für dieses Verhalten ist schnell gefunden: Sie haben diesen ihren unsichtbaren und unteilbaren Gott in den religiösen Schriften nicht erkannt.
Die religiösen Schriften erzählen eine zusammenhängende und schlüssige Geschichte innerhalb mehrerer Schriften, ähnlich einem Mehrteiler wie Herr der Ringe oder dergleichen, zu dem auch der Koran gehört. Gläubige offenbaren auf dieser Grundlage ihr wahres Wesen. Es ist also eine wunderbare Möglichkeit die Spreu vom Weizen zu trennen und gleichzeitig der beste psychologische Test der Welt. Der Koran ist eine Prüfung des Erlernten und kann nur erfolgreich bestanden werden, wenn die Vorgängerschriften verstanden wurden.
Der Koran Leser, welcher in der Regel die Tora (Gesetz) und das Evangelium (frohe Botschaft) nicht kennt, kann gleich zu Beginn des Koran in Sure 3 (Haus Imran) Vers 3 folgendes lesen:
Der Koran Leser bekommt in diesem Vers die Mitteilung, dass der Koran nicht gesandt wurde um fundamentale Neuerungen zu präsentieren, sondern um die Vorgängerschriften, namentlich die Tora = Gesetz und das Evangelium = frohe Botschaft zu bestätigen.
Um eine zusammenhängende Geschichte in Form eines Mehrteilers verstehen zu können, bedarf es allerdings mehr als nur einen Teil dieses Mehrteilers zu kennen. Die Sure ist eindeutig: Der Koran bestätigt sowohl die Tora, als auch das Evangelium. Würde man den Wahrheitsgehalt dieser Sure in Frage stellen, so könnte man dieses mit dem kompletten Koran machen. Wir gehen folglich davon aus, dass der Koran Aussagen der Tora sowie Aussagen des Evangelium beinhaltet.
Jetzt gibt es für den Leser des Koran nur ein Problem: In aller Regel kennt er den Inhalt der Vorgängerschriften nicht und das, obwohl die Tora und das Evangelium in ihren Aussagen unterschiedlicher nicht sein könnten. Während die Tora z.Bsp. Auge um Auge und Zahn um Zahn fordert, fordert Jesus in den Evangelien gar die Feindesliebe.
Während die Tora zum Steinigen von Menschen auffordert, welche sich einen Fauxpas leisten, fordert Jesus zum Verzeihen dieser Personen auf, wenn nötig 70 X 7 mal.
Wie soll man aber eine Schrift zusammengesetzt aus zweierlei Teilen verstehen können, wenn man die Teile nicht kennt?
Da sich die getroffenen Aussagen innerhalb der verschiedenen Schriften scheinbar widersprechen, werden Teile der Vorgängerschriften als fehlerhaft eingestuft, vor allem aber die Aussagen Jesu. Diese scheinbaren Widersprüche sind jedoch keinem fehlerhaften Material oder einer unschlüssigen Geschichte geschuldet, sondern basieren auf dem reinen Unverständnis der erzählten Geschichte innerhalb der Schrift.
Es bleibt dem Gläubigen um den Koran verstehen zu können aus oben genannten Gründen nichts anderes übrig, als die Geschichte der Tora und des Evangelium mit einzubeziehen um verstehen zu können, weshalb die geforderten Verhaltensweisen der Tora und des Evangelium so unterschiedlich sind. Der Leser wird feststellen, dass eben auch der Koran diese unterschiedlichen Sichtweisen logischerweise beinhaltet.
Aber nochmal von vorne: Der Koran selbst erklärt dem Leser in Sure 3 Vers 3, dass er hinabgesandt wurde um zwei Dinge zu bestätigen, nämlich die vorhandenen Vorgängerschriften, namentlich die Thora und das Evangelium.
Wie bereits oben erwähnt, werden diese Schriften jedoch aufgrund unschlüssig geglaubter Angaben teilweise negiert. Dies erlaubt dem gläubigen Muslim Widersprüche zwischen den Aussagen des Koran und den Aussagen des Evangelium auszuradieren um ein für ihn bekanntes Weltbild, erstellt von seinen eigenen Vorfahren bewahren zu können. Sollte man seinen Vorfahren blind folgen? Vergleichen wir hierzu Sure 2 Vers 170.
Ein weiteres Problem in der Interpretation des Korans liegt darin, dass dieser Aussagen beinhaltet, welche mehrdeutig sind und verschieden gedeutet werden können, vgl. Sure 3 Vers 7. Auch hier werden wir noch bemerken, dass dies für die Interpretation der Schrift, insb. aufgrund der oben geschilderten unterschiedlichen Aussagen nicht unerheblich ist.
Betrachten wir doch einfach die Vorgängerschriften gemäß ihrer chronologischen Überlieferung beginnend mit der Tora.
Der Verfasser stellt in der Thora einen Demiurgen dar (JAHWE, JHWH, JEHOVA), welcher in diesem Schriftstück zu allerlei Dingen auffordert. Hier wird nicht nur eine schier unglaubliche Anzahl von mach dies nicht und mach jenes nicht gefordert, sondern auch Menschen aufgestachelt Übertreter zu bestrafen, ja gar primitiv zu steinigen und zu töten.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht erklären, wie man solch primitive Aussagen einer Gottheit im Sinne eines Schöpfers zuordnen kann.
Jesus hat sich innerhalb der Schrift diesbezüglich wie folgt geäußert:
Angesichts der Tatsache, dass man auf Grundlage der Tora Menschen opferte, steinigte, verfolgte, auspeitschte und sonstige grausame Dinge machte, kann man dem nur zustimmen.
Das deckt sich im Übrigen auch mit dem Geschichtsverlauf, nämlich das Gottes Worte in der Tora auch gar nicht gefunden werden konnten und können, da dessen Worte zu diesem Zeitpunkt in der Schrift gemäß überlieferter Geschichte noch gar nicht offenbart wurden.
Am Ende der Tora, genauer in 5 Mose, Kap. 18, wird erst auf das kommende Wort Gottes verwiesen. Gott, dessen Namen gemäß der Schrift in etwa so viel bedeutet wie (ICH WERDE SEIN, ICH BIN DER ICH BIN (2 Zeitformen grundsätzlich möglich)), vgl. 2 Mose Kap. 3 Nr. 14 erklärt in dieser Schrift, dass sein Wort erst in der Zukunft erscheinen wird, auf welches auch abschließend zu hören ist. Die Thora selbst verweist schließlich in 5 Mose, Kap. 18 Nr. 15-19. auf das Wort Gottes, welches von der Thora aus betrachtet in der Zukunft in Form eines der Thora übergeordneten Propheten erscheinen wird und auf welchen abschließend zu hören ist (Lex superior derogat legi inferiori).
Die Tora kann also formell gültig sein, ohne dass die darin getroffenen Aussagen grundsätzlich von Relevanz sein müssen.
Die Tora ist für sich allein betrachtet und zum überlieferten Zeitpunkt als nicht abschließend zu betrachten und es gilt abzuwarten, welcher Prophet die geforderten Merkmale in der Schrift (Wort Gottes, Erscheinen im Namen Gottes usw.) erfüllen wird.
Interessant wird sein zu erfahren, was dieser den Menschen mitteilen wird und an welcher Stelle seine Aussagen von denen der Thora abweichend sind. Dessen Aussagen werden erst diesem unsichtbaren Gott zuzuordnen sein, denn es werden die Worte Gottes sein die dieser Prophet spricht, zumindest gemäß der Überlieferung in Form der Schrift und etwas anderes hat der Mensch nicht.
Chronologisch erscheinen die Schriften rund um Jesu als nächstes auf der Bildfläche. Hier findet man wieder mancherlei seltsame Wortwahl und die verschiedensten Aussagen. Jedoch traf der Autor seine Wortwahl in diesen überlieferten Schriften rund um das Erscheinen des Jesu bewusst mit dem vorhandenen Vokabular, um das angekündigte Wort Gottes der Thora (unsichtbarer Gott) auch in der Schrift erkenntlich zu machen. Die Attribute wie (Erscheinen im Namen Gottes; das Wort Gottes; der Prophet) wird man folglich bei einem beschriebenen Propheten auch erkennen können:
Jesus Christus ist gemäß den Überlieferungen dieses in der Thora angekündigte Wort Gottes, denn das gesamte Vokabular wurde darauf ausgelegt. Bis zu diesem Zeitpunkt ist der Geschichtsverlauf vollkommen plausible und logisch.
Das Jesus Christus das Wort Gottes gewesen ist lässt sich auch von vielen anderen Teilen der Schriften ableiten, unter anderem auch vom Koran selbst:
Man sollte an dieser Stelle beachten, dass das Wörtchen "NUR" auf die Aussage dieses Verses, dass Jesus das angekündigte Wort Gottes gewesen ist, keinerlei Bedeutung hat.
Ein nicht abschließendes Werk (Die Thora) kündigt das Wort Gottes an. Dieses Wort Gottes erscheint in Form des Jesus in den Schriften und erfüllt die Thora, indem dieser sein Wesen offenbart, das angekündigte erfüllt und den Willen des selbigen in seinem finalen Gebot: „Liebt euch untereinander“ den Menschen offenbart. Er rückt die getroffenen Aussagen der Thora in das rechte Licht und erklärt, dass er (Er spricht die Worte Gottes) lediglich das friedvolle Miteinander (weltumspannend) von den Menschen fordert:
Ich gebe zu bedenken, dass in Form der Thora und dem Evangelium sich vollkommen gegensätzliche Aussagen gegenüber stehen. Während der dargestellte Demiurg der Thora Auge um Auge und Zahn um Zahn, die Steinigung und weitere primitive Dinge fordert, fordert Jesus unter anderem gar die Feindesliebe, was gegensätzlicher nicht sein könnte.
Diese Gegensätze spiegeln sich auch im Koran wieder, welcher ja Aussagen des beschriebenen Demiurgen der Thora und Aussagen Gottes (Evangelium/ Liebet euch untereinander) beinhaltet, vgl. Sure 3 Vers 3.
Während also die eine Sure das Essen von Schweinefleisch als Sünde bezeichnet, was der Aussage der Thora entspricht, erklärt Sure 5 Vers 93, dass das nicht der Fall ist für Menschen welche Gutes tun, was wiederum dem Evangelium zuzuordnen ist.
Sure 2 Vers 183 und 184 erklären, dass das Fasten und der Verzicht auf Nahrung (Thora) den Gläubigen vorgeschrieben ist. Gutes zu tun (Evangelium) diesem jedoch übergeordnet ist. Der Zusatz: Fasten ist gut für denjenigen, welcher es begreift spielt auf diesen scheinbaren Widerspruch an, welcher nur subjektiv vorhanden ist.
Das Wort Gottes ist klar und deutlich von den anderen, viel primitiveren (gegensätzlichen) Aussagen abzugrenzen.
Sure 3 Vers 103 und Vers 104 soll die Problematik im Verständnis des Korans weiter verdeutlichen:
Diese Verse erklären dem Leser nichts anderes, als dass das aktive Leben der Nächstenliebe (Gottes Gnade) und das gemeinsame friedvolle Zusammenleben die geforderte Art und Weise darstellt, wie der Gläubige zu leben hat und das nur diese Gläubige den versprochenen Erfolg haben werden.
Jesus kam gemäß des Korans mit den klaren Beweisen (Abgrenzung zur Thora). Auch hier sollte der Leser zur Überzeugung geraten, dass dessen Lehre abweichend der Thora sein muss, denn sonst wäre sein Erscheinen innerhalb der Schrift schlichtweg nicht notwendig gewesen.
Einzig das Einhalten dieses einen Gebotes ist auch der Grund dafür, weshalb diejenigen, welche dieser Aufforderung folgen werden und die primitiven Aussagen des Demiurgen der Thora negieren, in Gärten eingehen werden, vgl. Sure 5 Vers 82-85.
Hier nochmals Textstellen die den Unterschied zwischen den Werken des Gesetzes und dem Glauben darstellen:
Der Koran und seine Vorgängerschriften sind eine Meisterleistung, denn sie spielen hervorragend mit der Psyche der Menschen und dem Hang zum Narzissmus. Der Mensch gibt hier seine Neigung preis und zeigt sich quasi nackt, indem er sein Wesen unbemerkt offenbart. Die meisten Gläubigen wollen diesem in der Schrift beschriebenen unsichtbaren Gott huldigen und tappen in die Falle. Sie sind nicht in der Lage zu erkennen, dass nur das GUTE Gott zuzuordnen ist und beachten dessen Aussage (Liebet euch untereinander) nicht. Durch den puren Egoismus ihre eigene Haut in das nächste Leben zu retten, versuchen sie sich durch das Einhalten imaginärer Gesetzmäßigkeiten des dargestellten Demiurgen der Tora in eine andere Welt zu retten und treten andere Menschen und damit ihren angebeteten, unsichtbaren Gott und sein Gebot öfters als einmal mit Füßen.
Sie erkennen Gott in den Schriften nicht, da sie sich an scheinbar wichtigen Dingen wie Gottes Sohn oder sonstigen Vokabeln stören, welche ihre eigene Schrift als fehlerhaft darstellt und so bevorzugen sie die ihm gegenteiligen Verhaltensweisen. Sie entscheiden sich für den dargestellten Demiurgen der Thora, welcher sich vom Verhalten her auf ihrer materiellen Ebene befindet und Probleme gerne mit Gewalt und Drohungen löst. Hierbei unterdrücken sie Frauen, Kinder und Andersgläubige und verstehen gar nicht, dass er (Der Hörende und Sehende) es ist, der in den unterdrückten Personen ständig gefunden werden kann.
Der Koran selbst erklärt dem Leser, dass Jesus Christus mit dem Geist der Heiligkeit ausgestattet war, vgl. Sure 2 Vers 87. Jetzt kann sich der Leser Gedanken darüber machen was diese Aussage bedeutet. Was bedeutet der Geist der Heiligkeit? Wenn Jesus in Johannes Ev. Kap. 14 Nr. 8 und 9 nach dem Vater gefragt wird und dieser mit folgenden Worten antwortet:
Hier eine Gegenüberstellung der Aussagen des Korans und anderer Schriften:
Dieses Spielchen könnte man endlos fortführen. Jesus kam gemäß dem Koran mit den klaren Beweisen, welche jedoch gemäß der Muslime identisch den Aussagen der Tora sein sollen?
Dann wäre sein Erscheinen schlichtweg unnötig gewesen, klare Beweise wären nicht mehr klar und ein Erlöser würde von nichts erlösen.
Die indischen Schriften beschreiben dieses identisch. Auch hier gibt es einen dargestellten Demiurgen, welcher meint der alleinige Schöpfer zu sein, bis sich der wahre unsichtbare Gott zu Wort meldet. Auch dieser manifestiert sich und erklärt, dass das Opfer ab seinem Erscheinen keinen bestand mehr haben wird.
Wie könnten mit dem richtigen Gottesverständnis Ungerechtigkeiten wie Unterdrückung oder gar Totschlag zustande kommen? In einer Welt Gottes sind alle gleich. Es gibt dort weder Muslim, Christ, Frau, Mann. Es gibt nur das unteilbare EINE und den einen göttlichen Willen. Das Gefäß und der Tempel Gottes ist der Mensch selbst, denn hier ist sein Geist gemäß den Schriften zu finden, vgl Sure 15 Vers 28 und 29 sowie Sure 32 Vers 8 und 9.
Abraham erkannte dies, sah aber überall Menschen, welche Statuen und dergleichen anbeteten. Er jedoch verstand, dass der lebendige Gott Augen und Ohren in mannigfaltiger Weise hat.
Es gibt hier im Grunde nichts weiter auszuführen. Der Name Gottes, welcher dessen Wesen und Wille darstellt ist gemäß der Überlieferung der Name des Sohnes, denn dieser erschien in seinem Namen, offenbarte sein Wesen und sprach sein Wort. Dieser Name ist der Name Allah´ s und derjenige, welcher auch geheiligt werden sollte. Was sind all die gesprochenen Gebete von Nütze, wenn der Name Gottes weder durch Worte, noch durch gute Taten geheiligt wird?
Wer die ihm gegenteiligen Verhaltensweisen praktiziert ist schon längst auf den in den Geschichten beschriebenen Gegenspieler Gottes (Satan, Iblies, Schlange, Drachen) und wie auch immer er in den Schriften heißen mag reingefallen, denn dieser bekam in diesen Geschichten ebenfalls seine Bühne.
Glauben in der Form von etwas Gut heißen spielt hier eine große Rolle. Gut heißen kann man entweder die primitiven Aufforderungen eines dargestellten starken und eifersüchtigen Dimiurgen oder die Aufforderung zu anderen Menschen und der Natur gut zu sein.
Kein Vater dieser Erde würde einen seiner Kinder dazu auffordern, eines seiner Geschwister zu töten. Wie viel weniger würde dies ein Schöpfer machen?
Wir halten also fest, dass die Vorfahren der Gläubigen des heutigen Islams ebenso wie die Gläubigen anderer Glaubensrichtungen vermutlich etwas falsch verstanden haben.
An diesen Strukturen klammert sich die Nachwelt allerdings krampfhaft, denn die Masse kann sich ja keinesfalls irren.