Muslime und Christen betrachten die Überlieferungen bezüglich des Fleischkonsums recht unterschiedlich, während die Christen im Essen von Schweinefleisch keine Probleme sehen, ist Muslimen dieses gemäß ihrer Lehre streng untersagt.
Bevor wir die einzelnen Schriftteile näher beleuchten, möchte ich zum Konsum von Lebewesen und den eventuell damit verbundenen Einschränkungen innerhalb der Schrift grundsätzlich etwas sagen.
Der Mensch kommt als vollkommen neutrales Geschöpf auf diese Erde und wird im Anschluss durch sein gesellschaftliches Umfeld geprägt. Dies hat zur Folge, dass das Töten und Konsumieren von Lebewesen für Menschen in den meisten Fällen etwas vollkommen normales darstellt. Dieses Verhalten ist jedoch vor allem der gesellschaftlichen Prägung dessen geschuldet.
Kein Mensch (Kind) dieser Erde würde ohne diese gesellschaftliche Vorprägung ein Lebewesen töten, um dieses im Nachgang zu verspeisen, hätte es genügend andere Nahrungsmittel zur Verfügung.
Vielleicht hat sich der Muslim darüber noch keine Gedanken gemacht, aber worin sollte der Unterschied im Konsum eines Schafes oder Schweins bestehen?
In der Nahrung welches es aufnimmt?
In beiden Fällen wird das Tote zumindest wieder lebendig, indem es durch sein Fleisch die Lebendigkeit erhält.
In beiden Fällen handelt es sich um intelligente Lebewesen, welche wie wir durch die unterschiedlichsten Sinnesorgane die Umwelt wahrnehmen und sich unter normalen Umständen auch am Leben mit ihren Artgenossen erfreuen.
Man kann die Intelligenz dieser Tiere zwar nicht genau in Menschenjahren beziffern, allerdings sind diese Tiere durchaus auf einem Niveau, welches dem eines vierjährigen Kindes entspricht, unter anderem auch das Schaf.
Wer würde denn ein vierjähriges Kind essen, nur weil es eine andere Sprache spricht und ein anderes Aussehen hat?
Beleuchten wir doch einfach die Schrift und ob es wirklich stimmt, dass ein Muslim kein Schweinefleisch essen darf.
Wie bereits mehrmals angesprochen findet der Leser innerhalb des Korans sowohl Aussagen der Tora, als auch Aussagen des Evangeliums, vgl. Sure 3 Nr. 3.
Die Tora ihrerseits erklärt dem Leser in 3. Mose, Kap. 11 Nr. 7, dass Schweinefleisch unrein ist und aus diesem Grund nicht konsumiert werden sollte, während das Evangelium die Tatsache beschreibt, dass jemand der Jesu Gebot (Liebet euch untereinander) beherzigt, vollkommen frei ist.
Während folglich die Koransure 2 Vers. 178 das Essen von Schweinefleisch ausgenommen der Notleidenden untersagt, was durchaus den Aussagen der Tora entspricht, erlaubt es die Sure 5 Vers 93 all denjenigen, welche GUTES tun und an Gott glauben, siehe unten:
Fazit: Als Muslim eine Bevölkerungsgruppe oder Ethnie aufgrund ihres Konsums von Schweinefleisch als Ungläubige abzustempeln, entbehrt also einer jeglichen Grundlage. Der Koran selbst erklärt dem Leser, dass niemand eine Sünde begeht, wenn er gute Dinge vollbringt, was der Aussage und dem Einhalten des Evangeliums entspricht.
Schlimmer noch, der Muslim welcher andere unberechtigterweise denunziert, macht sich selbst zum Ungläubigen, weil er nicht an das Evangelium glaubt, in welchem Führung und Licht zu finden ist, vgl. Sure 5 Nr. 46
Ein wahrer Muslim in Form eines Gottesfürchtigen erkennt das Gute.
Ein wahrer Muslim würde vermutlich auf den Fleischkonsum verzichten und als gutes Beispiel für seine Nachkommen vorangehen, da dieser Fleischkonsum mit dem Töten von Leben einhergeht, dem höchsten Gut auf diesem Planeten. Vor allem aber würde er niemanden verurteilen, welcher Fleisch konsumiert um das Leben zu erhalten.